Warum keine westlichen Kräuter?

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Diese häufig gestellte Frage hat ihre Berechtigung.

Meiner Überzeugung nach wachsen in unseren Regionen genauso wirksame Kräuter wie in China.
Jedoch bietet die westliche Kräuterheilkunde aufgrund ihres analytischen Ansatzes nicht die Möglichkeiten wie die TCM.
Bei uns werden die einzelnen Wirkstoffe der Pflanzen untersucht. Diese werden dann als Einzelpräparate hergestellt.
Ihre Verschreibung ist symptomorientiert. So wird Mönchspfeffer gegen Wechselbeschwerden, Thymian bei Husten empfohlen,.
Chinesische Rezepturen dagegen sind immer individuell auf das Disharmoniemuster des Kranken abgestimmt.
Wir können uns dabei auf jahrtausendelang erprobte Rezepturen stützen. Einzelkräuter werden praktisch nie verwendet. Erst das Zusammenspiel der Arzneien macht die Wirkung aus.
Diese Möglichkeiten bietet die westliche Kräuterheilkunde nicht.

Ein neuer Ansatz dagegen erscheint sehr vielversprechend.
In den letzten Jahren haben TCM-Therapeuten begonnen, westliche Kräuter nach Kriterien der TCM zu untersuchen und einzuteilen. Damit wäre die selbe Individualität bei der Erstellung von Rezepturen gewährleistet.
Diese Forschungen befinden sich aber erst im Anfang und viele Erfahrungen müssen noch gesammelt werden.

Vielleicht aber befinden sich auch bei uns in Klosterbibliotheken noch Aufzeichnungen, die einen der TCM vergleichbaren Erfahrungsschatz bieten!?